Patenbericht aus Tamil Nadu – Little Flower High School
Patenbericht aus Tamil Nadu – Little Flower High School Unsere Schule wurde wegen Corona in 2021 mehrfach geöffnet und wieder geschlossen. Durch die starken Regenfälle im November und Dezember 2021 entstanden viele Schäden, die behoben werden mussten, damit die Schule für eine Öffnung gerüstet blieb. U.a. traf es die Toiletten des Boys-Hostel, den kompletten Spielplatz und den Lagerplatz für das Feuerholz. Zum Glück waren unsere im Jahr 2020 neu gebauten Toiletten des Girls-Hostels und die renovierte Küche nicht betroffen. Anbei einige Bilder der Überflutungen und dieser Arbeiten. Überfluteter Spielplatz vor dem Boys-Hostel Wiederhergestellter Spielplatz der Schule Defekte Toiletten und Reparatur im Boys-Hostel Brüchige Außenwand Nach dem Abschluss der Reparaturarbeiten konnte Weihnachten dann ausgiebig an der Schule gefeiert werden. Dies war eine willkommene Abwechslung für alle Kinder und Bewohner des naheliegenden Dorfes. Weihnachtsfeier an der LFHS Bei unserem Besuch im Januar 2022, den wir gemeinsam mit einem befreundeten Deutschen vor Ort (und wir per Zoom) durchgeführt haben, konnten wir mit dem Direktor und seinen Lehrerinnen über die Sorgen und Nöte, aber auch die kleinen Erfolge sprechen. So hat die Einführung des Online-Unterrichts verhältnismäßig gut geklappt. Dieser war und ist immer noch eine wichtige Maßnahme, um die Kinder nicht komplett zu verlieren. Wir hatten dies mit der Anschaffung von 80 Smartphones in 2021 unterstützt. Weiterhin haben die Lehrerinnen, die wir durch die ganze Pandemie hindurch als Angestellte der Schule behalten haben, dafür gesorgt, dass die Räume, Materialien und Plätze gut gepflegt wurden. Sie haben weiterhin einige Abschlussklassen bei ihren Abschlussarbeiten betreut. Und natürlich Online-Unterricht durchgeführt. Dazu kamen soziale Aufgaben bei den von Nandri unterstützten Covid-Hilfspaketen, mit denen wir Notrationen an Essen an die ärmsten Familien verteilt haben.Nach dem Abschluss der Reparaturarbeiten konnte Weihnachten dann ausgiebig an der Schule gefeiert werden. Dies war eine willkommene Abwechslung für alle Kinder und Bewohner des naheliegenden Dorfes. Die „Empfangskommission“ bei unserem Besuch im Januar 2022 Unser Lehrerinnen-Team in einem Klassenraum Sicherlich am schönsten waren die Begegnungen mit einigen Schülern, die anlässlich unseres Besuchs zur Schule gekommen sind. Sie haben sichtlich Freude daran und wir natürlich auch. Und die gute Nachricht kam dann drei Tage nach unserem Besuch: Die Schulen in Tamil Nadu haben seit dem 01.02.2022 wieder geöffnet und unser Team vor Ort hat nun alle Hände voll zu tun, den normalen Schulbetrieb wieder aufzunehmen. Wir drücken den Kindern, Arputham und seinen Lehrerinnen die Daumen, dass sie das Schuljahr, das bis April 2022 dauert, gut und geordnet zu Ende bringen können. Kinder an der Schule bei unserem Besuch Online-Unterricht mit von Nandri angeschafften Smartphones ENDLICH: Schulstart am 01.02.2022 Claudia und Steffen Roehn, Februar 2022
Patenbericht Irular Dörfer
Patenbericht Irular Dörfer Wir haben virtuell fast alle unserer sechs Dorfzentren besucht. Dabei hat unsere Sozialarbeiterin Francis zusammen vor Ort mit den Betreuern und Kindern gesprochen und wir konnten per Zoom-Konferenz daran teilnehmen, mit den Menschen sprechen, Dinge in Augenschein nehmen und mit den Kindern unsere gemeinsame Freude teilen. Nur das Zentrum in Puthur mussten wir dieses Mal außen vor lassen, das es dort einen aktuellen Corona-Ausbruch gab, der verhinderte, dass Francis dorthin reisen konnte. Aber alle sind auch dort wohlauf. Wir möchten Ihnen einen kurzen Eindruck über die verschiedenen Dörfer geben: In Pulikkundram betreuen wir ca. 35 Kinder und ihre Familien. Man merkt sofort, dass die Betreuer und die Kinder den ganzen Tag im Zentrum sind: Der Garten ist sehr gut gepflegt und die Kinder sehen gut genährt und gut gekleidet aus und machen einen wachen und fröhlichen Eindruck. Die neue Regierung in Tamil Nadu unternimmt einiges für die Irular-Familien (sie werden dort als „Tribal People“ bezeichnet) – so erhält jede Familie in unserem Dorf im Jahr 2022 endlich eine feste Steinhütte statt der ärmlichen Lehm-/Palmdachhütten. Auch ein Brunnen wurde seitens der Regierung dort gebohrt. Wir konnten einige Ihrer Patenkinder sehen und sprechen. Es geht ihnen gut! Veeranakunnam ist unser jüngstes Nandri-Dorf (Start in 2019), wir berichteten bereits mehrfach in unserem Blog über dieses Projekt. Auch dort betreuen wir ca. 35 Kinder und ihre Familien. Das Center ist mittlerweile zur festen Größe im Dorf geworden und einige Eltern helfen gut mit. So z.B. beim Kochen, Reinigen und Pflege des von Nandri errichteten Brunnens. Wir konnten uns ebenfalls davon überzeugen, dass keine Kinderheiraten mehr vorgenommen werden – ein wichtiges Anliegen von uns. In Thondamanallur betreiben wir mit fast 40 Kinden ein großes Center. Auch hier arbeiten wir – wie in anderen Centern – mit den öffentlichen Schulen zusammen: Die Regierung hat eine Initiative „Education arriving at home“ gestartet. Dabei senden die öffentlichen Schulen ihre Lehrer regelmäßig auf die Dörfer, um dort selektiv Unterricht zu geben. Wir stellen dabei unser Center als Lehrraum zur Verfügung und die Lehrerinnen der Schulen arbeiten eng zusammen. Gerade in Thondamanallur funktioniert die Zusammenarbeit mit der Direktorin der naheliegenden öffentlichen Schule besonders gut. Der gut strukturierte Tagesablauf sieht so aus: Von 9:30 – 13 Uhr Schulersatz und Kindergarten, 13-14 Uhr Mittagspause mit gemeinsamen Essen, 14 – 16:30 Uhr Hausaufgaben und andere Trainings (z.B. Anfertigung eines natürlichen Desinfektionsmittels). Da eine weitere Patin an dem Online-Besuch teilgenommen hat, konnte sie mit ihrem Patenkind sprechen. Rechts sehen Sie die 10. Klässler, die sich auf ihre Abschlussprüfung vorbereiten. Grundschüler beim morgendlichen Unterricht & Eine Bewohnerin beim Malen In Sirupinayur hatten wir in 2021 feierlich (und auch online) das neue Dorfzentrum eingeweiht. Das neue Gebäude wird mittlerweile von mehr als 20 Kindern und ihren Familien genutzt. Die Mütter aus dem Dorf kümmern sich gut um das Gebäude, das in sehr gutem Zustand ist. Auch hier haben wir die Lehrerinnen nun in Vollzeit angestellt, um eine Ganztagesbetreuung anbieten zu können. In Sirupinayur hatten wir in 2021 feierlich (und auch online) das neue Dorfzentrum eingeweiht. Das neue Gebäude wird mittlerweile von mehr als 20 Kindern und ihren Familien genutzt. Die Mütter aus dem Dorf kümmern sich gut um das Gebäude, das in sehr gutem Zustand ist. Auch hier haben wir die Lehrerinnen nun in Vollzeit angestellt, um eine Ganztagesbetreuung anbieten zu können. Kollamedu ist unser „ältestes“ Dorf. Hier unterstützen wir ca. 35 Kinder und ihre Familien. Die Kinder sind während unseres Besuchs mit den Prüfungsvorbereitungen für die Schulabschlüsse beschäftigt. Auch hier haben wir in Corona-Zeiten einen durchgängigen Betrieb von 10 bis 16:30. Wir haben vor zwei Jahren einen begabten jungen Mann als Lehrer gefunden – Narindra. Er arbeitet an seinem Master, findet aber genug Zeit tagsüber die Kinder zu unterrichten und gemeinsam mit Tamilselvi zu betreuen. Beide sprechen ein gutes Englisch. Francis hatte allen Lehrern in der Corona-Zeit Online-Trainings für Englisch angeboten. Eine sehr gute Investition. Gruppenarbeit und Unterricht in Kollamedu Gemeinsames Mittagessen Claudia und Steffen Roehn, Februar 2022
Patenbericht – Frauenhaus „Shelter of Safety“
Patenbericht – Frauenhaus „Shelter of Safety“ Unser neuestes Projekt: Das Frauenhaus „Shelter of Safety“, das sich um missbrauchte, kranke, traumatisierte bzw. behinderte Frauen kümmert. Wir konnten uns von der Qualität der Leiterin Glory, der Betreuerinnen, der Psychologin und anderer Bediensteter überzeugen, weil unser Freund vor Ort war und wir per Videokonferenz mit allen Angestellten und einigen Bewohnern sprechen konnten. Das Projekt befindet sich in der Nähe von Madurai, eine knappe Tagesreise per Auto/Zug von unseren Projekt in der Nähe von Chennai entfernt. Ein herzliches Willkommen im Shelter Home & Leiterin Glory Aktuell gibt das Frauenhaus 42 Frauen ein neues Zuhause. Der Bedarf wäre eigentlich deutlich höher, Glory hat in der Vergangenheit über 100 Bedürftige betreut. Allerdings ist dieses neue Gebäude nur für 40 Frauen zugelassen. Das große und gut gesicherte Gelände liegt in einem schwach bebauten Bereich. Die Gebäude haben einen guten Eindruck hinterlassen und auch die getrennten Dusch- und Toilettengebäude waren einwandfrei. Die provisorische Außenküche war den Umständen entsprechend in Ordnung. Die relativ neuen und ausreichend großen Außenanlagen waren gepflegt und einladend. Das gesamte Team war freundlich und die Atmosphäre angenehm. Glory und ihr Team empfängt die Besucher Francis und Gero & Glory im Kreise ihrer Schützlinge Eine Betreuerin mit den Bewohnerinnen im Schlafsaal & Eine Bewohnerin beim Malen Gemeinsames Essen Nähunterricht Die bestimmt nicht einfach zu betreuenden Frauen schienen sich wohlzufühlen. So müssen in schwierigen Situationen manchmal Frauen festgehalten und mit Medikamenten beruhigt werden. Deshalb ist auch die Betreuung durch eine Psychologin und Ärzten nötig. Neue Toilettengebäude & Behelfsküche Weil dieses Projekt sich am Anfang befindet, können hier noch viele Spenden gut gebraucht werden. Wir waren sehr angetan von der Arbeit und sind mehr denn je überzeugt, dass wir hier ein sehr förderungswürdiges Projekt unterstützen. Die Schicksale der Frauen haben uns sehr bewegt. Claudia und Steffen Roehn, Februar 2022
frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr! Wünschen die Kinder und Lehrer der Little Flower High School wünschen allen Nandri-Paten, Sponsoren und Freunden! Wie jedes Jahr feiern die Schüler und Lehrer der Little Flower High School Weihnachten am letzten Schultag, dem 24.12.2021. Sie haben eine Krippe aufgebaut, der Nikolaus kommt wie bei uns. Nur die Musik und die Tänze sind etwas anders als bei uns zuhause: sehr fröhlich und gut zum Mittanzen! Anbei ein paar Eindrücke frisch aus Tamil Nadu und mit dem besonderen Dank an alle Paten, Sponsoren und Freund von Nandri. Wir schließen uns an und wünschen ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr! Herzlichst, Ihr Nandri VorstandMonika Gerbas, Petra Feibel, Silke Lehnhardt, Frank Claus und Steffen Roehn Hier noch ein paar bunte Eindrücke der Feierlichkeiten:
NOTRUF aus Indien – Massive Regenfälle führen zu Hunger!
NOTRUF aus Indien – Massive Regenfälle führen zu Hunger!Wir wenden uns heute mit einem wichtigen Spendenaufruf an Sie, weil uns ein Notruf unserer Sozialarbeiter aus Indien erreicht hat. Aktuell treten massive Regenfälle im Gebiet rund um unsere Schule und in unseren Irular-Dörfern in Tamil Nadu auf. Laut Aussagen unserer Sozialarbeiter so heftig und lang andauernd wie seit 200 Jahren nicht mehr. Ein Ende ist aktuell nicht absehbar, eher im Gegenteil. Wir haben bereits unsere Dorfzentren genutzt, um den Kindern und einigen Eltern eine Unterkunft zu bieten (siehe Photo). Dies führt auch dazu, dass jegliche Bewegung massiv eingeschränkt ist und die Tagelöhner damit von heute auf morgen arbeitslos sind. Dies betrifft ca. 90% der lokalen Bevölkerung im Einzugsgebiet unserer Schule, in der sich auch die (jetzt geschlossenen) Ziegeleien befinden. Unser Team rund um den Schuldirektor Arputham bittet uns um Nothilfe für diese Familien: Ca. 700 Familien sind direkt von diesem Einnahmeausfall betroffen und haben defacto nichts zu essen. Wir haben uns als Nandri entschieden, jeder Familie 5kg Reis als Notration und da wo notwendig, Decken, Kleidung, sanitäre Mittel etc. zur Verfügung zu stellen. Dafür benötigen wir 3.000€ als Soforthilfe. Sie können sich sicher sein, dass dieses Geld ohne Abzüge den 700 hungernden Familien zu gute kommt. Wir wissen, dass Sie treue und loyale Spender sind – immer mit einem großen Herzen für die Kinder in unserer Schule und den Dörfern. Dafür an dieser Stelle unser herzlicher Dank an Sie alle. Wir würden wir uns sehr freuen, wenn Sie zusätzlich auch diese Nothilfe unterstützen würden. Herzlichst,Ihre Monika Gerbas, Steffen Roehn, Petra Feibel, Silke Lehnhardt und Frank Claus
Unsere indische Sozialarbeiterin Francis zu Besuch in Deutschland!
Unsere indische Sozialarbeiterin Francis zu Besuch in Deutschland!Wir beginnen unseren Blog heute mit ein paar Zeilen von Francis, die wir in englisch belassen haben: Good Morning friends. I was invited as a guest to attend India week celebrations held in Hamburg during second week of November 2021 with the help of some of my friends in Hamburg who know about my work in natural farming with Irula tribes in India. I received a travel grant to attend this event and to share my experiences in Natural Farming in a Forum organized at University of Hamburg on 9th November 2021. That gave me an opportunity to come to Frankfurt to meet all the Nandri members to share our work in India. Since I have travelled to Germany in 2018 for an Internship with Diakonie in Hamburg and visited Frankfurt, there is no cultural shock to see this great European country that is very calm, clean and everything in perfect order in contrast to the sunny, loud, colourful yet not very clean India. I was received by my friends with a very warm and heartful greetings. Before I come to Hamburg, I was very much anxious about the weather as I was asthmatic and intolerant to coldness. But to my surprise it was very comfortable, and my lungs were functioning perfectly, and I need not required inhaler to ease my breathing. My meeting with sponsors of Nandri at Oberursel was a pleasurable experience as all of them were very excited to hear my experiences in working with women and children in India. Coolness of the surrounding, warmth of the members of Nandri, sharing of experiences not only the success stories but also the challenges in my work made the meeting more joyful and purposeful. We also showed photos and videos with incidences associated with them. It was also an opportunity to extend our wholehearted thanks to all of them for their continuous support for the work we do in India. Wir hatten Francis vom 15.-22.11.2021 bei uns zu Besuch in Oberursel und Neu-Anspach. In dieser Zeit hat sie viele Paten und Sponsoren von Nandri getroffen und ihnen aus erster Hand erzählt, wie die Spendengelder vor Ort verwendet werden. Dies war eine einmalige Gelegenheit und viele unserer Paten und Sponsoren haben davon Gebrauch gemacht. Und wir vom Verein haben uns mit ihr ausgetauscht, wie wir die Zusammenarbeit noch effektiver machen und mehr Kindern noch besser helfen können. Am 16.11.2021 trafen Francis dann ca. 30 Paten (streng nach 2G-Regel) in einem Restaurant in Oberursel und 10 Paten per Zoom-Konferenz. Also halten nun auch bei Nandri die „hybriden Veranstaltungen“, wie wir sie aus dem Arbeitsalltag nur zu gut kennen, Einzug. Der Abend war sehr emotional und ging uns sehr zu Herzen – den Sponsoren, Francis und allen Teilnehmern. Eine solche Nähe zu den Nöten und Sorgen der Kinder, aber auch der riesigen Hilfe, die Nandri ihnen bietet, gibt es allenfalls bei einem persönlichen Besuch vor Ort in Indien. Jeder hat viel mitgenommen von diesem Austausch – und noch besser verstanden, dass durch zuverlässige Partner wie Francis wirklich jeder der gespendeten Euros voll und umfänglich bei den Kindern ankommt. Wir hatten auch die Taunuszeitung mit dabei, die einen sehr informativen Artikel über diese Veranstaltung veröffentlicht hat. Wir haben ihn für Sie angefügt. Mit viel neuer Energie und vielen neuen Ideen grüßen wir Sie alle herzlich und wünschen Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit. Bleiben Sie gesund! Herzlichst, Ihre Monika Gerbas, Petra Feibel, Silke Lehnhardt, Frank Claus und Steffen Roehn Artikel über Francis in Deutschland aus der Taunuszeitung vom 22.11.2021
Unsere Gründerin Monika Gerbas im Interview zu Nandri mit Radio Energy!
Unsere Gründerin Monika Gerbas im Interview zu Nandri mit Radio Energy! Unsere Gründerin Monika Gerbas im Interview zu Nandri mit Radio Energy und Julian HutterIm Oktober wurde Monika Gerbas vom Sender Radio Energy befragt. Herausgekommen ist ein kurzes und prägnantes Interview – es lohnt sich, es anzuhören.Vielen Dank an den sympathischen Moderator Julian Hutter! Interview Radio Energy
Besuch bei der Foundation Week unseres Sponsors Macquarie im Okober 2021
Besuch bei der Foundation Week unseres Sponsors Macquarie im Okober 2021Monika Gerbas und Steffen Roehn besuchten zu Beginn der sogenannten „Foundation Week“ die Firma Macquarie in Frankfurt. Macquarie ist eine globale Investmentbank und unterstützt Nandri seit vielen Jahren: Viele Mitarbeiter aus Frankfurt sind regelmäßige Spender und Paten von Nandri. Wir besuchen den Frankfurter Standort jedes Jahr jeweils im Oktober. Mitarbeiter von Macquarie und Monika Gerbas beim diesjährigen Besuch anlässlich der Foundation Week. Viele nahmen wegen Covid-19 auch dieses Mal zusätzlich online teil. Wir berichteten über das vergangene Jahr, aktuelle Entwicklungen in Indien und neue Projekte von Nandri, z.B. das neue Frauenhaus. Wie jedes Jahr ergaben sich daraus spannende Diskussionen und für die Spender die Möglichkeit, sich aus erster Hand über die Verwendung ihrer Mittel zu informieren. Und natürlich hoffen wir auch diese Mal auf großzügige Spenden der Mitarbeiter, denn in der nun beginnenden „Foundation Week“ legt die Firma Macquarie den doppelten Wert der Spende dazu. Wir sind allen Mitarbeitern und Macquarie dafür sehr dankbar. Auch Sachspenden, wie z.B. Laptops, kommen oft dazu und sind für unsere Kinder in Indien hochwillkommen. Ein besonderer Dank geht wie immer an die Managing Directors Rainer Langel und Roland Schmidt, an Frau Dhondye (die uns bei Macquarie betreut) und alle Mitarbeiter von Macquarie!
Ein neues Dorfzentrum von Nandri wird eingeweiht – ONLINE!
Ein neues Dorfzentrum von Nandri wird eingeweiht – ONLINE! Wir alle haben uns im Berufsalltag und im privaten Umfeld daran gewöhnt: Vieles lässt sich online erledigen, man muss nicht reisen. Aber geht das auch bei der Eröffnung eines neuen Nandri-Dorfzentrums im indischen Hinterland? Wir haben es bewiesen – es geht! Das neue Dorfzentrum in Sirupinayur vor der offiziellen Eröffnung durch Nandri Über die Entstehung und den Baubeginn des Dorfzentrums haben wir Sie bereits informiert, auch nachzulesen in den Blogs auf unserer Webseite. Dieses Zentrum wurde durch Mittel von Nandri komplett finanziert dank vieler Spenden unserer Mitglieder und eines Großspenders, der von unserer Arbeit sehr überzeugt ist. Erstellt wurde es während des Lockdowns in Indien – eine ganz besondere Leistung unseres lokalen Teams rund um Francis und die örtliche Verantwortliche Kalaiselvi. Nun wurde das neue Dorfzentrum in Sirupinayur am 23.08.2021 feierlich eingeweiht. Wegen der aktuellen Reisebeschränkungen mussten wir das Ganze online machen. Wir haben diesen Umstand genutzt, den Spendern und Paten die Möglichkeit zu geben, daran teilzunehmen. Das neue Dorfzentrum in Sirupinayur vor der offiziellen Eröffnung durch Nandri Unser lokales Team hat einen Projektor aufgebaut, sodass die Kinder und Lehrerinnen uns sehen konnten – und eine Kamera, sodass auch wir alles mitverfolgen konnten. Dann haben wir die Zeremonie mit einem Online-Video Tool durchgeführt – unser Vorstand und ca. 10 Paten und Spender haben die Möglichkeit genutzt, daran teilzuhaben. Und natürlich hat Monika Gerbas und einer der großzügigen Spender dann das Dorfzentrum offiziell geweiht und in Betrieb genommen. Es wurde eine Kerze angezündet, die Kinder haben einen einstudierten Tanz aufgeführt und eine Schülerin hat eine kleine Ansprache in Englisch gehalten. Sponsoren vollziehen online die offizielle Eröffnung des neuen Dorfzentrums Besonders spannend wurde es für ein Patenkind, das zum ersten Mal „seine“ Paten auf der Videokonferenz kennenlernen konnte und umgekehrt – ergreifend für alle! Die Eröffnung des neuen Zentrums war für alle Seiten ein wunderbarer Moment des Aufbruchs, Hoffnung und Rührung und wir freuen uns alle, dass die Arbeit in Sirupinayur nun auf einem ganz starken Fundament weiter ausgedehnt werden kann. Kinder wohnen voller Freude der Zeremonie des „Lightnings“ durch Kalaiselvi bei Wir haben einen kleinen Film produziert, der Ihnen die Armut des Dorfes Sirupinayur und den Segen, den das neue Dorfzentrums spendet, etwas näherbringen soll. Hier finden Sie ihn oder klicken Sie auf das Bild unten. Abschließend haben wir etwas Wichtiges gelernt: Auch bei der Hilfe für Kinder in einer so weit entfernten Gegend wie Indien kann man so einiges Online anpacken. Und wir können auf diesem Wege interessierten Spendern und Paten die Möglichkeit geben, hautnah zu erleben, wie Ihre Hilfe bei den Armen ankommt. Ihnen Allen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!Ihre Monika Gerbas, Petra Feibel, Silke Lehnhardt, Frank Claus und Steffen Roehn
Smartphones für Kinder der Ärmsten
Smartphones für Kinder der ÄrmstenDa wegen Corona die Schulen in Indien zu sind, ermöglicht die Nandri-Kinderhilfe das HomeschoolingKindern und Familien in Südostindien, besonders Mädchen und jungen Frauen eine Chance auf Bildung, Kleidung, sauberes Trinkwasser geben: Seit Jahren engagiert sich die Nandri-Kinderhilfe mit Patenschaften und Projekten für die arme Region rund um die Stadt Chennai im südlichsten Bundesstaat Tamil Nadu. Die inzwischen 85 Jahre alte Monika Gerbas aus Oberursel hatte 1998 alleine mit der Hilfe begonnen. „Eigentlich wollte ich damals nur mein Patenkind besuchen, und da sah ich das ganze Elend“, berichtet sie. Spontan half sie, in dem sie nach ihrer Rückkehr Kleider sammelte und zu den Menschen schickte. Steffen Roehn und Monika Gerbas in der „Vereinszentrale“. FOTO: Jochen Reichwein Im Jahr 2005 wurde die Nandri-Kinderhilfe zum Verein mit inzwischen fast 60 Mitgliedern und 500 Kindern, die vor Ort betreut werden. Monika Gerbas wurde die erste Vorsitzende. Es wurde eine Schule aufgebaut, und es entstanden sieben Dorfzentren. 250 Kinder haben inzwischen Pateneltern, nicht nur aus Oberursel. „Wir hatten sogar schon eine Patin aus Mexiko“, erzählt die quirlige Monika Gerbas. In den vergangenen Jahren habe der Verein im Schnitt 130 000 bis 140 000 Euro an Spendengeldern pro Jahr generiert. „Das genügt, um 500 Kinder und Studenten ein Jahr zu ernähren, zu kleiden und auszubilden“, berichtet Steffen Roehn, Zweiter Vorsitzender der Kinderhilfe. Man helfe schließlich in einem Landstrich, in dem die Menschen von der Ziegelherstellung von Hand leben, Kinderarbeit inklusive. „Damit sie ihre Kinder in unsere Schule schicken, müssen wir die Familien finanziell unterstützen, weil sie auf den Lohn eines Kindes nicht verzichten können“, berichtet Roehn, der im März vergangenen Jahres zuletzt vor Ort war. Doch den im Elend lebenden Familien und ihren Kinder in Corona-Zeiten zu helfen, ist nicht einfach. Anfang vergangenen Jahres waren die Helfer letztmals in Tamil Nadu, Sachspenden könnten derzeit nicht verschickt werden, weil Indien auch kaum noch angeflogen werde. Deshalb werde inzwischen digital improvisiert, denn in Indien sind die Schulen noch immer geschlossen, auch die vom Verein aufgebaute „Little Flower Primary School“. „Wir haben 35 Smartphones für Homeschooling angeschafft und einen erfolgreichen Pilotversuch gemacht“, berichtet Roehn. Und am kommenden Montag werde ein neues Dorfzentrum per Zoom-Konferenz eröffnet und gefeiert. „Es gibt dort einen großen Bildschirm, und die Kinder können uns dann auch sehen. Ohne uns nehmen die Inder das Zentrum nicht in Betrieb, das ist eine Glaubensfrage“, beschreibt Steffen Roehn die Dankbarkeit, die dem Verein entgegengebracht wird. Er arbeitete fünf Jahre in Mumbai in der IT-Branche und hat dabei seine „Liebe zu Indien entdeckt“. Durch die Taunus Zeitung war seine Frau dann auf die Aktivitäten von Monika Gerbas aufmerksam geworden, seitdem engagiert er sich. Alle arbeiten ehrenamtlich Inzwischen sind Monika Gerbas und Steffen Roehn ein Team, das mit den weiteren drei Vorstandsmitgliedern Hand in Hand arbeitet. Alle Fäden laufen in der Wohnung von Monika Gerbas zusammen, die Lager, Geschäftsstelle, Vereinsheim, Kommunikationszentrum und Büro in einem ist. „Ja, hier ist gewissermaßen das Headquarter“, lacht sie. Zudem habe es gerade Veränderungen im Vorstand gegeben. Neben Monika Gerbas und Steffen Roehn ist Petra Feibel Erste Kassenwartin, Frank Claus Zweiter Kassenwart. Neu im Vorstand ist Silke Lehnhardt als Schriftführerin. Als Helferinnen fungieren Christiane Färber, die einmal in der Woche die Büroarbeit erledigt, sowie Susanne Dreisbach, die sich um die Steuerangelegenheiten des gemeinnützigen Vereins kümmert. Oliver Latta sorgt für den neuen Internetauftritt, Manuel Grebig und Stephan Scheler stellen Flyer und Visitenkarten her. Alle arbeiten ehrenamtlich. Und der Verein will expandieren, weitere Unterstützer und Paten für die indischen Kinder auch bundesweit mobilisieren. Dafür auch der neue Internetauftritt. Monika Gerbas wird in ihrem Engagement nicht müde. Derzeit sammelt sie Kleider für einen Hofbasar, der am Sonntag, 5. September, von 11 bis 17 Uhr vor ihrer Wohnung im Erlenbachweg 3 stattfinden soll. Der Erlös geht natürlich nach Indien. „Ich werde helfen, bis ich umfalle“ verspricht sie. „Ich kann nicht jammern, dass ich alt bin und nur Kreuzworträtsel machen“, sagt sie und klingt dabei ziemlich überzeugend. Sie hofft, wenigstens im kommenden Jahr wieder nach Indien fliegen zu können, wo sie von den Kindern immer mit „Welcome, Grandma!“ begrüßt wird. Wer mit der Nandri-Kinderhilfe Kontakt aufnehmen möchte, findet alle dafür notwendigen Informationen auf der Internetseite nandrikinderhilfe.de. Jochen Dietz(Taunuszeitung / Frankfurter Neue Presse)