Nandri stellt ein neues Hilfsprojekt vor – das „Shelter of Safety“ Zuhause für Frauen und Kinder in Not
Nandri stellt ein neues Hilfsprojekt vor – das „Shelter of Safety“ Zuhause für Frauen und Kinder in NotWir möchten Ihnen heute ein neues Hilfsprojekt von Nandri vorstellen und näherbringen. In der stark patriarchisch geprägten Gesellschaft von Indien bekommen Frauen und ihre Kinder in drängender Not kaum Hilfe. Besonders dann nicht, wenn sich durch widrige Lebensumstände Frauen nicht mehr in der „normalen“ behüteten Umgebung eines Ehemanns und dessen Familie befinden. Dies kann durch häusliche Gewalt, sexuellen Missbrauch, Krankheiten wie HIV oder auch Behinderungen passieren. Diese Frauen fallen durch jedes soziale Netz und somit auch ihre Kinder. Wir haben nun eine Sozialarbeiterin kennen gelernt, die sich seit mehr als sechs Jahren diesen Frauen und ihren Kindern annimmt, nachdem sie bereits seit 1990 Sozialarbeit für die Ärmsten der Armen in Indien erbringt. Sie heißt Glory und finanziert ihre Arbeit bislang ausschließlich durch lokale Geld- und Sachspenden. Ihr Wirkungsschwerpunkt liegt – wie auch die anderen Nandri Projekt – in Tamil Nadu, allerdings an anderer Stelle, nämlich Madurai, ca. 450 km südlich von Chennai. Was macht Glory genau und warum unterstützt Nandri dies? Es geht konkret um zwei Projekte:(1) Das „Shelter of Safety Home“ und(2) die Dorfzentren für die Unterstützung bedürftiger Kinder im Hinterland. (1) Das „Shelter of Safety Home“ befindet sich ca. 30km außerhalb von Madurai, wo die Luft sauber ist, und besteht aus einem großen Schlafraum für ca. 50 Frauen und deren Kinder. Es hat eine offene Küche und umfasst ca. 3.000qm Land, auf dem Gemüse und Obst angebaut werden kann. Auch einige Nutztiere werden dort gehalten. Gekocht wird draußen und auch die gemeinsamen Aktivitäten finden unter einem Stoffdach statt. Die teilweise behinderten und stark beeinträchtigen Frauen und ihre Kinder werden mit Grundnahrungsmittel versorgt und angeleitet, sich mehr und mehr selbst zu versorgen. Es findet eine dauerhafte medizinische Betreuung durch einen Arzt statt und natürlich stehen ein Wachmann, ein Koch und eine Schwester zur Verfügung. Mit Unterstützung von Nandri wollen wir einen weiteren Raum für Gemeinschaftsaktivitäten und einen fehlenden Sanitätsraum errichten. Weiterhin übernimmt Nandri zunächst 50% der laufenden Kosten für den Unterhalt des Shelter of Safety Home, der Rest wird durch Spenden der Bevölkerung in Indien erbracht. Nandri hat sich der Hilfe zur Selbsthilfe für Kinder und Familien verschrieben, die so den Weg in ein selbstbestimmtes Leben finden können. Dies geht oftmals besonders gut über Frauen und Mütter, die die Notwendigkeit dafür erkennen und sich dafür einsetzen. Deshalb sind wir überzeugt, dass wir durch die Unterstützung von gerade diesen Frauen und deren Kindern, die keinerlei Chance auf ein lebenswertes Leben haben, vor allem den Kindern helfen und ein gutes Beispiel für andere setzen. Eindrücke vom „Shelter of Safety Home“ für Frauen und Kinder Wir möchten Ihnen zwei Schicksale von Frauen vorstellen, die aktuell im Shelter of Safety Home leben und dadurch gerettet wurden: Muthulakshmi (40) wurde durch ihren Mann verlassen, der auch die gemeinsame Tochter entführt und mitgenommen hat. Sie erlitt dadurch eine geistige Störung, verlor oft das Bewusstsein und wurde in einer lebensbedrohlichen Situation auf einer Straße von Madurai entdeckt. Sie wurde im Shelter Home betreut, medizinisch versorgt und langsam wieder aufgebaut. Man hat sich auf die Suche nach der Tochter gemacht und Muthulakshmi hat sie mittlerweile wieder treffen können. Sie befindet sich auf einem guten Weg. Sheela (19) wurde früh von den Eltern ausgesetzt und musste sich als Prostituierte ihr Geld zum Überleben verdienen. Sie wurde dann deswegen verhaftet und in eine Haftanstalt in Madurai verbracht. Glory und ihr Team haben sich ihr angenommen und weil sie nach der Haft kein Zuhause hatte, wurde sie im Shelter Home aufgenommen. Dort lernte sie u.a. Nähen, Kochen und Haushaltsführung, sodass sie 2018 heiraten konnte und nun mit einem Ehemann und zwei gesunden Kindern gesegnet ist. (2) Die Dorfzentren sind sehr ähnlich zu dem sehr erfolgreichen Konzept der Dorfzentren für die Ureinwohner-Kinder rund um Chennai, die wir seit vielen Jahren finanzieren: Wir mieten einen Raum an, stellen dort Lehrer und Köche an, die den Kindern gesunde Nahrung und regelmäßige Unterstützung nach der Schule geben. Natürlich gehört dazu auch die Anleitung zum Zähneputzen, dem Anlegen von Covid19-Schutzmasken und vielem mehr. Dies findet weit weg von der großen Stadt Madurai statt. Für ein Kind benötigen wir etwa 1€ pro Tag um dies zu finanzieren. Wir werden dadurch ca. 25-30 Kinder und Familien pro Dorfzentrum erreichen. Eindrücke vom „Shelter of Safety Home“ für Frauen und Kinder Wir als Nandri-Vorstand sind von diesen Projekten überzeugt, auch weil die verantwortliche Sozialarbeiterin Glory jahrzehntelange Erfahrung in selbstloser sozialer Arbeit mitbringt. Glory ist uns von unserer langjährigen Sozialarbeiterin Francis empfohlen worden (Francis betreut u.a. die Nandri-Dorfzentren bei Chennai seit vielen Jahren). In normalen Zeiten würden wir den Aufbau selbst durch Besuche und Unterstützung vor Ort begleiten, aber das muss warten, bis wir wieder nach Indien reisen können. Bis dahin verlassen wir uns auf Online-Konferenzen. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit dieses neue Projekt von Nandri haben näherbringen können. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auch dieses Projekt großzügig mit Ihren Spenden unterstützen würden! Herzlichen Dank! Herzlichst,Ihre Monika Gerbas, Steffen Roehn, Petra Feibel, Silke Lehnhardt und Frank Claus
Die Little Flower High School geht ins zweite Corona-Schuljahr!
Die Little Flower High School geht ins zweite Corona-Schuljahr! Covid19 hat Indien weiterhin fest im Griff. Die Impfquote steht bei knapp unter 6% und es sterben noch jeden Tag mehr als 500 Menschen in Indien. Wir bereiten uns daher mit unserem Schuldirektor in Indien auf eine kurzfristig nicht vorhersehbare Zukunft vor, indem wir einige Dinge parallel anpacken: Zunächst gilt es, möglichst viele der Kinder, die unsere Schule besuchen, wieder zu motivieren in das nächste Schuljahr zu starten und sich anzumelden. Dazu sind unsere Lehrerinnen unermüdlich unterwegs, zunächst in der näheren Umgebung, um mit den Eltern den Besuch der Kinder zu vereinbaren. Weiterhin haben wir eine Aktion gestartet, dass der Direktor und einige Lehrerinnen allen Kindern auch in der weiteren Umgebung und deren Familien einen Besuch abstatten. Dies dient dazu, sich über das Wohlbefinden der Kinder zu erkundigen, eine von Nandri zugesagte Covid19-Unterstützungshilfe für dringend benötigte Lebensmittel zu übergeben und – für Kinder, die am Online-Unterricht teilnehmen werden – ein Smartphone auszuhändigen. Hier sehen sie drei Mädchen aus unserem Dorf Thondamanallur, die schon jetzt im Girls Hostel wohnen und sich auf die Schule freuen!Als zweites sprechen unsere Lehrerinnen mit weiteren armen Familien, die sich aufgrund der aktuellen Notlage entschieden, haben, ihre Kinder auf unsere Schule zu schicken. Dort fallen keine Schulgebühren für sie an, die sie sich nicht leisten könnten. Wir haben dort mittlerweile mehr als 40 zusätzlichen Kindern einen Platz anbieten können, viele davon auch in den ersten Klassenstufen. Das dritte Standbein ist und bleibt der Online-Unterricht. Auch wenn dieser nicht vergleichbar ist mit Unterricht im Klassenraum, so gibt er den Kindern doch Struktur im Tagesablauf und wir laufen weniger Gefahr, die Kinder komplett an das Schicksal der Kinderarbeit zu verlieren. Aufgrund der hohen Motivation unserer Lehrerinnen, das Pilotprojekt auszudehnen, schaffen wir weitere 35 Smartphones an, um bereits ausgewählte Schülerinnen und Schüler damit zu versorgen. Zu guter Letzt gibt es auch vorsichtige Signale der Regionalregierung in Tamil Nadu, dass einige Schulen wieder öffnen können. Wir hoffen sehr darauf, wissen aber auch selbst hier in Deutschland, wie schwierig Prognosen sind. Die Regierung hat im Übrigen entschieden, dass alle Schüler versetzt werden und eventuell anstehende Prüfungen damit bestanden sind. Die Schüler, die in der Nähe der Schule wohnen, haben bereits die Schulbücher, die von der Regierung gestellt werden, erhalten. Unser Direktor hat es sich nicht nehmen lassen, diese persönlich zu verteilen! Damit die Schule bereit für die Schüler ist, finden aktuell auch einige Reparaturen und Vorbereitungen statt: Der Spielplatz wird durch einen Traktor vorbereitet und die Elektrik überprüft. Liebe Paten, Spender und Freunde von Nandri: wir möchten Ihnen mit diesem Bericht die Gewissheit geben, dass wir alles tun, um unsere Kinder weiter als Schüler der LFHS zu halten und ihnen in der aktuellen Notlage helfen, diese zu bewältigen. Durch Ihre Spenden erhalten wir ein hoch engagiertes Team von Lehrerinnen und Helfern, die die Hilfe für die Kinder organisieren, die Teilnahme am Online-Unterricht ermöglichen und die hoffentlich bald wieder möglichen Besuche der Schule sicherstellen. Schenken Sie uns bitte weiter Ihr Vertrauen – und den Kindern im Tamil Nadu eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben durch Ihre Spende. Herzlichen Dank! Herzlichst, Ihre Monika Gerbas und Steffen Roehn Herzlichst,IhreMonika Gerbas und Steffen Roehn
Nandri unterstützt Studenten – gerade auch in Covid 19 Zeiten
Nandri unterstützt Studenten – gerade auch in Covid 19 Zeiten Da Nandri seit Jahrzehnten in Tamil Nadu wirkt, haben viele Kinder mittlerweile die Fähigkeiten erhalten, auf Universitäten oder Krankenschwester-Schulen zu gehen. Wir unterstützen sie dabei nach unseren Kräften und zur Verfügung stehenden Spendengeldern. Heute stellen wir Ihnen mit Freude vier davon vor! K.NithyalakshmiSie wird ihr Studium als Krankenschwester im August 2021 beenden und dann als Krankenschwester in einem Krankenhaus anfangen zu arbeiten. Aktuell durchläuft sie die praktische Ausbildung in verschiedenen Krankenhäusern. Wir tun momentan alles dafür, dass sie auch eine Impfung erhält. Sie möchte auch Deutsch lernen, da sie sich vorstellen kann, später in Deutschland als Krankenschwester zu arbeiten T. GiritharanEr wird sein Studium als Mechanical Engineer im Juli 2021 beenden. Seine abschließenden Prüfungen werden im Juli stattfinden. Er geht davon aus, dass er auch dabei sehr gute Noten erreichen wird. Er hat während Covid19 auch an Online-Kursen zu wichtigen Programmier-und Analysesprachen teilgenommen, deren Finanzierung ebenfalls durch Sie ermöglicht wurde. Es wird für ihn kein Problem sein, einen guten Job z.B. in der IT Industrie zu finden. MahalakshmiSie ist seit kurzem Vollwaise (ihre Mutter starb 2015, ihr Vater im August 2020) und wird aktuell durch Nachbarn und Verwandte nur soweit unterstützt, dass sie nicht verhungern muss. Sie hat letztes Jahr ein Mathematik-Studium begonnen, aber mit dem Tod des Vaters fehlen ihr nun die Mittel für die Fortsetzung des Studiums. Nandri hat die Förderung übernommen – mit Noten über 80% gehört sie zu den Besten ihres Jahrgangs. Sie wird ihr 2. Studienjahr im Juli 2021 mit den dann anstehenden Prüfungen beenden und freut sich auf das nächste Studienjahr. A. Anpin RajAnpin hat im letzten Jahr seinen Abschluss als B.E. Computer Science in 2020 sehr erfolgreich gemacht und wurde durch Nandri unterstützt. Er arbeitet mittlerweile bei Makarios Digital. Diese Firma entwickelt e-Commerce Plattformen für Unternehmen in Tamil Nadu. Nandri hat einem jungen Menschen eine sehr gute Perspektive ermöglicht! Wenn auch Sie einen jungen Menschen bei einem Studium unterstützten wollen, so melden Sie sich gerne bei Monika Gerbas monika.gerbas@gmx.de oder Steffen Roehn steffen.roehn@nandrikinderhilfe.de Herzlichst, Ihre Monika Gerbas und Steffen Roehn
Wir stellen vor: Christal – Nandri ermöglichte den Weg zur Ärztin
Wir stellen vor: Christal – Nandri ermöglichte den Weg zur Ärztin Christal ist die Tochter armer, ungebildeter Eltern und konnte durch die Unterstützung von Nandri Medizin studieren. Jetzt ist sie eine gute Ärztin und arbeitet in einem Privat-Hospital. Damit steht sie auf eigenen Füßen und trägt zum Gemeinwohl in Indien bei. Sie ist damit auch ein wichtiges Vorbild für junge Mädchen, sie ansonsten als Kinder schon arbeiten müssen oder gar zwangsverheiratet werden. Für Nandri und alle Paten ist das eine große Genugtuung zu sehen, wie sich die Investition in Bildung auszahlt! Ihre Monika Gerbas und Steffen Roehn
Indien im Würgegriff der Pandemie – so hilft Nandri
Indien im Würgegriff der Pandemie – so hilft Nandri Liebe Paten, Förderer und Freunde der Nandri Kinderhilfe, der Frühling ist da, die Blumen blühen und auf den Feldern wächst die neue Ernte heran. Zudem sind die Infektionen zurückgegangen. Es gibt Freiheiten für Geimpfte und die Politik sagt, die dritte Welle sei gebrochen. Da ist es schwer zu sehen, wie es den Menschen in Indien und in anderen armen Ländern gerade ergeht. Wie wir täglich aus den Medien erfahren, sieht es in Indien schlimm aus. Die Pandemie schlägt mit voller Kraft zu. Mit mehr als 400.000 Neuinfektionen und mehr als 3000 Toten pro Tag ist Indien trauriger Spitzenreiter der Pandemie. Die medizinische Versorgung war vor Covid-19 schon dürftig, jetzt ist sie total zusammengebrochen. Es fehlt an Betten, Beatmungsgeräten und Sauerstoff. Die Menschen ersticken auf der Straße, die zum Krankenhaus führt. Es spielen sich herzzerreißende Szenen ab. Die Verbrennungsplätze für die Toten sind überfüllt und der Transport dorthin wird täglich teurer. Unsere Dörfer sind nicht so stark betroffen, weil niemand raus oder rein darf. So bleiben die Bewohner unter sich, können keinen Arzt aufsuchen und leiden unter Hunger. Das geringe Einkommen der Tagelöhner ist durch den nun schon mehr als ein Jahr dauernden Lockdown weggebrochen. Weil wir in den letzten Jahren in jedem unserer Dörfer einen Brunnen gebohrt haben, gibt es dort wenigstens keine Wasserknappheit. Der Abendunterricht und die Betreuung der Kinder und Familien durch die Nandri- Sozialarbeiter und -Lehrer geht weiter und ist eine große Stütze in der Not. Hier können wir sehr direkt helfen – auch mit Lebensmittelrationen, Desinfektionsmitteln und Masken. Reis und Wasser sind keine Ernährung auf Dauer. Mangelernährte Menschen in schlechten Wohnverhältnissen sind dem Virus hilflos ausgeliefert. Jede Katastrophe trifft zuerst die Armen und ihre Kinder. Kleidung wird auch gebraucht. Hier stehen 18 liebevoll gepackte Koffer, die auf einen Flug warten. Unsere Projektleiterin für die Dörfer und ihre Familie hat sich vor kurzem mit Covid19 infiziert, sie befindet sich auf dem Weg der Besserung und hat die akute Phase überstanden, wir stehen in engem Kontakt. Leider verstarb ihre ältere Schwester. Nachdem mehrere Krankenhäuser sie abgewiesen hatten, ist sie innerhalb von 2 Stunden qualvoll erstickt. Wir machen uns große Sorgen um unsere indischen Partner und um die 500 Kinder und Familien, die auf unsere Hilfe vertrauen. Wir sind aber auch sehr froh, dass wir durch diese langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern jetzt in Zeiten der Not sehr gut helfen können! Die LFHS ist wie alle Schulen im Land immer noch geschlossen. Wir hoffen, dass es bald möglich sein wird, die Kinder zu impfen. Das würde den normalen Schulbetrieb und die Versorgung der Kinder wieder ermöglichen. Das im Januar gestartete online schooling zeigt bescheidene erste Erfolge. Wir werden im Juni, wenn das neue akademische Jahr in Indien beginnt, weitere 25-30 Kinder dafür aufnehmen. Damit wollen wir den Kindern helfen, das bisher Gelernte nicht zu vergessen, den Kontakt zur Schule aufrechtzuerhalten und sie zu motivieren, sobald die Schule wieder öffnen darf, zurückzukommen. Im Moment müssen die Kinder sehr wahrscheinlich arbeiten, um Essen zu erhalten. Die Situation belastet uns hier sehr, weil wir weit weg sind, nicht hindürfen und nur mit Geld und Zuspruch helfen können. Wenn auch Sie helfen können und möchten, sind wir von Herzen dankbar. Jeder Euro ergibt 1 kg Reis, hundert Euro geben einem Kind Zugang zu unseren Online-Klassen. Mit der Hoffnung, dass die Zeiten auch wieder besser werden und wir alle unsere Kinder gesund wiedersehen dürfen, verbleiben wir mit besten Wünschen und lieben Grüßen Ihre Monika Gerbas und Steffen RoehnBleiben Sie gesund, lassen Sie sich impfen.Der Impfstoff ist gut verträglich, niemand muss Angst davor haben. Telefon: 06171 / 24354Email : monika.gerbas@gmx.deSpendenkonto: DE05 5125 0000 0007 0234 30
Liebe Paten, Sponsoren und Freunde der Nandri Kinderhilfe,
Die Little Flower High School geht ins zweite Corona-Schuljahr! nun hat uns Covid 19 seit einem vollen Jahr fest im Griff. Viele von uns sind einsam, mutlos und am Ende ihrer Kraft. Das hat auch Einfluss auf die Spendenbereitschaft. Einige Paten haben ihr Patenkind aus wirtschaftlichen Gründen verlassen, Ersatz ist schwer zu finden. Wir müssen und wollen unsere Projekte trotzdem weiterhin finanziell unterstützen. Den Menschen in Indien geht es schlecht, der Hunger lässt sich nur schwer vertreiben. Die nun ein Jahr andauernde Schulschließung wird einigen Kindern die Zukunft kosten. Es ist bitter, wenn ein Kind 8,10 oder 12 Jahre lernt und dann trotzdem in der Ziegelei landet. Um das zu verhindern, haben wir im Januar für die Klassen 6-12 Online- Unterricht gestartet. Nachdem wir alle 10 Lehrkräfte dahingehend ausgebildet haben, geht es langsam voran. Wir haben für den Anfang 36 Smartphones angeschafft. Weitere sollen folgen, wenn die Kinder lernen, damit umzugehen und das Pilotprojekt Erfolge zeigt. Die mangelhafte Stromversorgung in den Dörfern stellt ein großes Hindernis dar. Wir hoffen sehr, dass wir Ihnen im Juni, wenn das neue, akademische Jahr beginnt und alle Kinder an die Schule zurückkommen wieder möglichst Positives berichten können. Zu unseren Irulardörfern muss ich nicht viel schreiben. Die Projektleiterin Francis Porsingula (Einige von Ihnen kennen sie von ihrem Deutschlandbesuch 2018) hat uns einen Bericht geschickt, in dem sie unsere Hilfe sehr detailliert darstellt. Es ist viel Lesestoff, den Sie hier in unserem Blog finden. Wenn Sie eine deutsche Übersetzung möchten, lassen Sie uns das bitte wissen. Wir sind selber erstaunt und glücklich, was Ihre und unsere Hilfe alles bewirkt hat und wie viele Schicksale wir zum Guten wenden konnten. Aus der Ferne ist es nicht einfach, alles im Blick zu behalten. Wir hoffen sehr, dass wir im Herbst wieder nach Indien fliegen dürfen. Voraussetzung ist, dass die Impfungen hier wie dort zügig vorankommen. Bitte bleiben Sie bei uns und helfen Sie der neuen Generation, durch Bildung der Armut zu entfliehen. Wir garantieren, dass jeder gespendete Euro ohne Abzug den Kindern zu Gute kommt. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Osterfest sowie Geduld und Kraft, diese Pandemie zu überstehen. Bleiben Sie gesund und bitte, lassen Sie sich impfen. Ich habe beide Impfungen sehr gut vertragen – das ist ein großes Stück Sicherheit. Mit herzlichen OstergrüßenIhre Monika Gerbas und Steffen Roehn Vorsitzende Nandri Kinderhilfe e.V.Telefon: 06171 / 24354Email : monika.gerbas@gmx.deSpendenkonto: DE05 5125 0000 0007 0234 30
Statusbericht der Projekte von NANDRI vom 2. März 2021
Statusbericht der Projekte von NANDRI vom 2. März 2021 Francis Porsingula, Sozialarbeiterin Irular Viele Grüße an den Vorstand und an alle Sponsoren! Wir sind glücklich, unsere Aktivitäten vom letzten Jahr zu erläutern – eine insgesamt absolut vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit seit immerhin fast 9 Jahren. Während die ganze Welt gegen das tödliche Virus kämpfte, haben wir an der Front geholfen, die Ärmsten mit Lebensmitteln zu versorgen. Nur während des harten Lockdowns im Juni hatten wir eine Unterbrechung unserer Aktivitäten in den Dörfern und in der Nähschule. 1. Kollamedu Unterrichts-/Nachhilfe Center Die Eröffnung des Centers war 2012, mittlerweile werden 35 Kinder betreut, von zwei Lehrern und zwei Kindergärtnerinnen. Normalerweise besuchen Jungen die Schule nur bis zu ihrem 15. Lebensjahr, danach arbeiten sie als Handwerker in der Umgebung. Wir haben es geschafft, dass 20 Jungen die Schule bis zum Ende absolviert und 11 davon im Anschluss eine technische Ausbildung gemacht haben. Mädchen werden meistens vor ihrem 15. Lebensjahr verheiratet. Das hat sich seit der Eröffnung unseres Centers ebenfalls verändert. Mittlerweile machen auch die Mädchen ihren Schulabschluss. – Die Zwangsverheiratung ist ein schwieriges Thema und braucht weiterhin viel Überzeugungsarbeit bei den Eltern / Dorfältesten. Alle Schulen in Tamil Nadu waren geschlossen im vergangenen Jahr wegen Covid 19 und unser Center auch, im April und Mai. Im Juni haben wir wieder geöffnet, mussten dann aber wieder schließen, da es Infizierte in den Nachbarstrassen gab. Glücklicherweise wurde niemand angesteckt. Bis die Schule wieder startet, bekommen die Kinder Unterricht, sie lernen auch zeichnen und sticken. Wir versuchen, die Kinder bestmöglich zu schützen mit Masken und der Gabe von pflanzlichen Extrakten. Sie halten die Abstände ein und befolgen alle Sicherheitsmaßnahmen. 2. Thondamanallur Unterrichtscenter Das Center wurde ebenfalls in 2012 eröffnet und wird von den Kindern als zweites Zuhause betrachtet: auch außerhalb des Unterrichts verbringen sie gemeinsam viel Zeit dort mit Gärtnern, Schneidern und Online Unterricht. Sie haben sogar Preise gewonnen. 2 Jungen und 5 Mädchen besuchen das College, ein Riesenerfolg für dieses abgelegene Dorf! Babybetreuungscenter Es wurde 2020 eröffnet, da der Kindergarten der Regierung geschlossen wurde. 15 Babys zwischen 1 und 3 Jahren sind regelmäßig zur Betreuung dort und werden ausreichend und gut ernährt. 3. Puthur Das Center wurde 2014 in einer katholischen Kirche eröffnet, unterstützt vom dortigen Pfarrer. Es arbeiten dort 2 Lehrer und ein Koch. 35 Kinder werden dort von gut ausgebildeten Lehrern unterrichtet. Die Frauen im Dorf stellen Bade- und Türmatten her und verdienen damit ihr Geld für den Lebensunterhalt der Familie. 4. Pulikkundram Dieses Center eröffnete 2016 mit einem Kindergarten und Nachhilfe in den Abendstunden. Monika Nagar wurde als eine kleine Ansiedlung gegründet mit 20 Familien. Dafür wurde Land gekauft und Hilfe angeboten beim Bau von den Hütten. Die Familien bekamen Wasseranschlüsse, Toiletten und elektrisches Licht. 15 Kinder sind im Kindergarten und 25 Kinder werden in unserem Center unterrichtet. Zwei Mädchen gehen sogar auf’s College. 5. Sirupinayur Dieses Center wurde 2016 eröffnet, in einer kleinen Hütte mit Metalldach. 26 Kinder werden dort regelmäßig unterrichtet und es gibt kein einziges Kind in diesem Dorf, was nicht zur Schule geht! Nandri stellte 10 Fahrräder für die Kinder zur Verfügung, die ins 8 km entfernte nächste Dorf fahren müssen zum Unterricht. Auch die Kinder aus der näheren Umgebung kommen zum Unterricht. Ein neues Multifunktionsgebäude ist im Bau und soll im April dieses Jahres eröffnet werden. 6. Veeranakunnam Dieses Center wurde 2019 eröffnet, es kommen 30 Kinder zum abendlichen Nachhilfeunterricht. Es gab auch einen Kindergarten, dieser musste allerdings wieder geschlossen werden, da die Eltern ihre Kinder mitnehmen wollten in die Ziegeleien. Kinderheirat ist auch hier ein Thema und wir versuchen, dagegen anzugehen. Seit 2020 gab es keine Kinderheirat mehr. Hier muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, dieses Center gibt es noch nicht lange. 7. Nähschule Das Nähinstitut wurde 2017 eröffnet und läuft sehr gut. Zwei ausgebildete Lehrer arbeiten dort, von 10 Uhr morgens bis 7 Uhr abends, außer sonntags. Frauen aus der Nachbarschaft lernen Nähen und Sticken und stellen nach Erledigung ihrer Hausarbeit Kleidung für Kinder und Frauen her. Einige Frauen kommen sogar nach der Fabrikarbeit abends noch zum Unterricht. Alle 3 Monate kommt ein Experte und übergibt die Zertifikate an diejenigen, die die entsprechende Qualifikation erreicht haben. In den letzten 3 Jahren haben 150 Kandidaten die Nähkurse besucht, ihre Zertifikate erhalten und arbeiten nun in eigenen kleinen Geschäften oder in Kleiderfabriken. Im März 2021 ist wieder eine Zertifizierung für 20 Nähschüler geplant. Den Schülern aus Thondamanallur, Sirupinayur und Pulikkundram wurde das Fahrgeld bezahlt, damit sie den 3-monatigen Kurs besuchen konnten. Einige Irular Frauen haben nach Kursabschluss sogar eigene (gebrauchte) Nähmaschinen bekommen. 8. Unterstützung Ausbildung Die Ausbildungs-Unterstützung startete 2015 mit einem Medizinstudenten, dessen Vater in der Landwirtschaft arbeitete. Insgesamt (2015 – 2019) hat Nandri 110 Studenten, Waisenkinder und Kinder von Alleinerziehenden, unterstützt. Im Jahr 2020 waren es 21 College Studenten und 12 Schüler, deren Ausbildung finanziert wurde. Wenn Nandri die Kinder nicht unterstützt hätte, hätten sie arbeiten müssen und vor allem die Mädchen wären ohne die Möglichkeit der Unterbringung im Hostel ohne Chance auf eine gute Ausbildung gewesen. Eine Studentin, Sangeetha, wird sogar demnächst als Gynäkologin arbeiten. 9. Medizinische Notfälle Nandri hilft in Notfällen, besonders Frauen und Kindern. Beispielsweise wurde die Mutter von 4 Kindern, ein Student und ein Lehrer gerettet und die Kosten für Arzt / Krankenhaus übernommen. 2020 unterstützten wir Familienangehörige unserer Teams, als sie mit Covid 19 infiziert waren. Es wurden auch Beerdigungskosten übernommen, wenn die Familie sie nicht bezahlen konnte. Einer Ehefrau und Mutter wurde geholfen, als ihr Ehemann sie schwer verletzt hat und sie als Notfall ins Krankenhaus musste. 10. Lebensmittel für Bedürftige Fünf Familien aus verschiedenen Irulardörfern wurden monatlich unterstützt, da der Haupternährer gestorben war oder aus Krankheitsgründen nicht mehr in der Lage, seine Familie zu versorgen. 11. Covid 19 Unterstützung Viele Bevölkerungsgruppen wurden schwer getroffen von Covid 19, nicht aufgrund der Infektion, sondern dadurch, dass ihre Löhne wegfielen. Der Lockdown wurde zuerst für 2 Wochen angekündigt, dann verlängert auf 1 Monat und schließlich auf ein halbes Jahr. Die Tagelöhner konnten kein Geld mehr verdienen, um ihre Familien zu ernähren.
Der Rohbau des neuen Dorfzentrum Sirupinayur steht!
Der Rohbau des neuen Dorfzentrum Sirupinayur steht!Zur Erinnerung: Wir haben im November 2020 mitten in der Corona-Pandemie die Bauarbeiten für ein neues Dorfzentrum in Sirupinayur begonnen.Auf dem ersten Bild ist das Gelände vor dem Baubeginn zu sehen. Die Dorfältesten haben damals zugestimmt, dass wir das neue Center in der Nähe des Tempels und des Tempelbaums aufstellen. Das alte Center bleibt als Lager-/Ausweichraum erhalten. Das neue Center wird erhöht gebaut, sodass bei Starkregen (Monsun) kein Wasser in das Gebäude fließen kann und dass die Kinder / Lehrerinnen über einen erhöhten Weg von der Straße aus das Gebäude erreichen können. Das Dach wird über eine Treppe begehbar und nutzbar sein. VORHER: Tempel (vorne), altes Center (hinten) – das Gebäude entsteht zwischen altem Center u. Tempel Trotz Covid19 konnte dank unseres starken Teams vor Ort und kräftiger Mithilfe der Einwohner der Bau fortschreiten. Der Rohbau ist nun fertiggestellt und wir alle freuen uns schon auf die baldige Fertigstellung und Nutzung des Gebäudes für die Kinder! Der fertige Rohbau von der Straße aus gesehen mit dem Eingang Dacharbeiten Innenarbeiten Ansicht auf das Dach des Gebäudes Folgende Arbeiten sind noch durchzuführen: Klempnerarbeiten für die Toilette und den Waschraum, Fliesenlegen, Anstrich, Weg zur Strasse und Ausstattung mit einfachen Möbeln. Wir rechnen damit, das Gebäude Ende März seiner Bestimmung zu übergeben. Ein ganz wichtiger Meilenstein für die Kinder in Sirupinayur und für Nandri! Wir danken Ihnen allen für Ihren wichtigen Beitrag dazu. Herzlichst,Ihre Monika Gerbas, Steffen Roehn, Petra Feiberl, Silke Lehnhardt und Frank Claus
Die ersten Schüler kommen zurück!
Die ersten Schüler kommen zurück!Heute haben wir gute Nachrichten aus Indien: Die Regierung in Tamil Nadu hat entschieden, die 10. Klassen wieder in die Schulen zu lassen. Somit hat unsere Little Flower High School seit Mitte Januar wieder für die 10. Klasse geöffnet. Auch wenn das aktuell nur etwas mehr als zwanzig Schüler sind, so sind wir doch sehr erleichtert über den kleinen Schritt hin zu mehr Normalität. Die Schüler der 10. Klasse sind wieder in der LFHS. Dadurch wird es ihnen ermöglicht, den wichtigen Schulabschluss auch in Covid19 Zeiten zu erhalten. Es gilt nun, in den verbleibenden wenigen Monaten soviel wie möglich des verpassten Stoffs aufzuholen. Der nächste Schritt: Pilotversuch zu Online-Unterricht Nandri startet einen Pilot-versuch um auszuprobieren, ob und wie online Unterricht für unsere Schüler funktionieren kann. Im Dezember und Januar wurden die Lehrerinnen in Online-Video-Tools unterrichtet. Dies hat einer der Sozialarbeiter aus den Irular-Dörfern übernommen. Unser Direktor hat daraufhin 20 Schüler ausgesucht, die durch ihre geographisch gute Erreichbarkeit und ihren guten Lernwillen als erstes an diesem Pilotversuch teilnehmen dürfen. Hier bekommen Kinder und Lehrerinnen die dafür angeschafften Smartphones. Die Finanzierung der Handys konnten wir durch Ihre Spendengelder ermöglichen. Sie bleiben im Nandri Besitz und dürfen nur für den Unterricht genutzt werden. Im März werden wir wissen, ob das Konzept funktioniert und wir mehr Kinder mit Online Unterricht versorgen können. Denn kontinuierlicher Unterricht ist so wichtig für eine gute Zukunft der Kinder. Wir sind froh über diesen wichtigen Schritt und werden darüber berichten! Herzlichst,Ihre Monika Gerbas und Steffen Roehn
Hilfe für verwaiste Kinder
Hilfe für verwaiste KinderAm 24.12.2020 verstarb Krishnaveni, Mutter von 10 Kindern, in einem unserer Irular-Dörfer an Auszehrung durch Hunger.Sie wurde mit 14 Jahren an einen ungebildeten Landarbeiter verheiratet, der die große Familie mehr schlecht als recht ernähren konnte und bereits im letzten Jahr an einer Herzattacke verstarb. Unter für uns unvorstellbar harten Bedingungen hat sie in ihrem Leben 10 Kinder geboren, wovon zwei bereits erwachsen und verheiratet sind (20 und 22 Jahre alt). Die 8 noch minderjährigen Kinder müssen jetzt von Nandri versorgt werden. Die Adoption von Mädchen ist in Indien fast unmöglich, weil sie teuer verheiratet werden müssen. Wir möchten diesen Kindern neben einer guten Unterbringung eine Zukunft frei von Hunger und Armut durch Schul- und Berufsausbildung ermöglichen. Daher sind wir momentan dringend auf der Suche nach neuen Paten und freuen uns sehr über direkte Kontaktaufnahme. Ansprechpartnerin:Monika Gerbas 0 61 71 – 2 43 54oder per Mail: monika.gerbas@gmx.de Vielen Dank für Ihre wertvolle Hilfe.