10.05.21, 06:09

Indien im Würgegriff der Pandemie - so hilft Nandri

Liebe Paten, Förderer und Freunde der Nandri Kinderhilfe,

der Frühling ist da, die Blumen blühen und auf den Feldern wächst die neue Ernte heran. Zudem sind die Infektionen zurückgegangen. Es gibt Freiheiten für Geimpfte und die Politik sagt, die dritte Welle sei gebrochen.

Da ist es schwer zu sehen, wie es den Menschen in Indien und in anderen armen Ländern gerade ergeht. Wie wir täglich aus den Medien erfahren, sieht es in Indien schlimm aus. Die Pandemie schlägt mit voller Kraft zu. Mit mehr als 400.000 Neuinfektionen und mehr als 3000 Toten pro Tag ist Indien trauriger Spitzenreiter der Pandemie. Die medizinische Versorgung war vor Covid-19 schon dürftig, jetzt ist sie total zusammengebrochen. Es fehlt an Betten, Beatmungsgeräten und Sauerstoff. Die Menschen ersticken auf der Straße, die zum Krankenhaus führt. Es spielen sich herzzerreißende Szenen ab. Die Verbrennungsplätze für die Toten sind überfüllt und der Transport dorthin wird täglich teurer.

Unsere Dörfer sind nicht so stark betroffen, weil niemand raus oder rein darf. So bleiben die Bewohner unter sich, können keinen Arzt aufsuchen und leiden unter Hunger. Das geringe Einkommen der Tagelöhner ist durch den nun schon mehr als ein Jahr dauernden Lockdown weggebrochen.

Weil wir in den letzten Jahren in jedem unserer Dörfer einen Brunnen gebohrt haben, gibt es dort wenigstens keine Wasserknappheit. Der Abendunterricht und die Betreuung der Kinder und Familien durch die Nandri- Sozialarbeiter und -Lehrer geht weiter und ist eine große Stütze in der Not. Hier können wir sehr direkt helfen – auch mit Lebensmittelrationen, Desinfektionsmitteln und Masken.

Reis und Wasser sind keine Ernährung auf Dauer. Mangelernährte Menschen in schlechten Wohnverhältnissen sind dem Virus hilflos ausgeliefert. Jede Katastrophe trifft zuerst die Armen und ihre Kinder. Kleidung wird auch gebraucht. Hier stehen 18 liebevoll gepackte Koffer, die auf einen Flug warten.

Unsere Projektleiterin für die Dörfer und ihre Familie hat sich vor kurzem mit Covid19 infiziert, sie befindet sich auf dem Weg der Besserung und hat die akute Phase überstanden, wir stehen in engem Kontakt. Leider verstarb ihre ältere Schwester. Nachdem mehrere Krankenhäuser sie abgewiesen hatten, ist sie innerhalb von 2 Stunden qualvoll erstickt.

Wir machen uns große Sorgen um unsere indischen Partner und um die 500 Kinder und Familien, die auf unsere Hilfe vertrauen. Wir sind aber auch sehr froh, dass wir durch diese langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern jetzt in Zeiten der Not sehr gut helfen können!

Die LFHS ist wie alle Schulen im Land immer noch geschlossen. Wir hoffen, dass es bald möglich sein wird, die Kinder zu impfen. Das würde den normalen Schulbetrieb und die Versorgung der Kinder wieder ermöglichen.

Das im Januar gestartete online schooling zeigt bescheidene erste Erfolge. Wir werden im Juni, wenn das neue akademische Jahr in Indien beginnt, weitere 25-30 Kinder dafür aufnehmen. Damit wollen wir den Kindern helfen, das bisher Gelernte nicht zu vergessen, den Kontakt zur Schule aufrechtzuerhalten und sie zu motivieren, sobald die Schule wieder öffnen darf, zurückzukommen. Im Moment müssen die Kinder sehr wahrscheinlich arbeiten, um Essen zu erhalten.

Die Situation belastet uns hier sehr, weil wir weit weg sind, nicht hindürfen und nur mit Geld und Zuspruch helfen können.

Wenn auch Sie helfen können und möchten, sind wir von Herzen dankbar. Jeder Euro ergibt 1 kg Reis, hundert Euro geben einem Kind Zugang zu unseren Online-Klassen.

Mit der Hoffnung, dass die Zeiten auch wieder besser werden und wir alle unsere Kinder gesund wiedersehen dürfen, verbleiben wir mit besten Wünschen und lieben Grüßen

Ihre Monika Gerbas und Steffen Roehn
Bleiben Sie gesund, lassen Sie sich impfen.
Der Impfstoff ist gut verträglich, niemand muss Angst davor haben.

 


Telefon: 06171 / 24354
Email : monika.gerbas@gmx.de
Spendenkonto: DE05 5125 0000 0007 0234 30

 

Hier ein Bild von Schülern, die an einem Online-Unterricht der LFHS teilnehmen: